Ist die Natur nur ein blindes Wirken von Zufall und Notwendigkeit oder gibt es Hinweise und Argumente für Zweckbestimmung und Sinnhaftigkeit?

Viele Naturwissenschaftler und wissenschaftliche Institutionen vertreten heute die Auffassung, dass die Natur ausschließlich und vollständig durch Zufall und naturgesetzliche Notwendigkeit zu erklären sei. Hinter dem Universum und der Vielfalt des Lebens auf der Erde verbirgt sich demnach weder Zweck noch ein tieferer Sinn. Das Universum sei aus dem Nichts entstanden und ende unweigerlich im Wärmetod. Menschliches Bewusstsein und Moralempfinden seien nur das Nebenprodukt eines blinden Evolutionsprozesses. Diese Auffassung wird gewöhnlich als philosophischer Naturalismus bezeichnet.

 

Andere Naturwissenschaftler und Philosophen teilen diese naturalistische Auffassung nicht. Sie sind der Überzeugung,  dass die derzeit bestehenden naturwissenschaftlichen Theorien nicht ausreichen, um alle Eigenschaften der Natur befriedigend zu erklären. Einige sind zudem der Ansicht, dass eine Reihe von Beobachtungen  eine intelligente Verursachung bestimmter Naturphänomene nahelegen. Dazu gehört die Tatsache, dass es überhaupt etwas gibt anstatt einfach Nichts, der Anfang von Raum und Zeit mit dem Urknall, die Feinabstimmung der Naturkonstanten, die merkwürdige Beziehung zwischen abstrakten mathematischen Gesetzen und der physikalischen Realität, die eigenartigen beobachterabhängigen Phänomene der Quantenmechanik, der Ursprung des Lebens aus toter Materie, die Entstehung komplexer und vielfältiger Lebensformen im Verlaufe der Erdgeschichte, bis hin zu subjektiven Bewusstseinserfahrungen (Qualia) sowie der Fähigkeit zu rationalem und abstraktem Denken.

 

Das Zentrum für BioKomplexität und NaturTeleologie ist eine Vereinigung europäischer, vor allem deutschsprachiger Naturwissenschaftler und Philosophen, die an der Erforschung möglicher Sinnhaftigkeit in der Natur interessiert sind. Dabei stehen u.a. folgende Fragestellungen im Mittelpunkt: Kann ein philosophischer Naturalismus und Materialismus alle Naturerscheinungen überzeugend erklären? Wie gut ist der heute populäre Szientismus (= Auffassung, dass die Naturwissenschaften allein alle sinnvollen Fragen beantworten können) sowohl naturwissenschaftlich als auch philosophisch begründet? Ist eine teleologische Sicht der Natur (Teleologie = Lehre von der Zweckbestimmung) legitim und naturwissenschaftlich belegbar?

 

Das Zentrum für BioKomplexität & NaturTeleologie verfolgt keine politischen und religiösen Ziele und arbeitet daher parteiübergreifend und überkonfessionell. Die wissenschaftliche Forschung im Rahmen des Zentrums erfolgt ergebnisoffen.

 

Ziele des Zentrums sind insbesondere die Koordinierung von konkreten Forschungsprojekten, die Förderung einer sachlichen, kritischen und offenen Diskussion naturalistischer und teleologischer Deutungen der Natur im akademischen Diskurs, sowie bewusstseinsbildende Maßnahmen für diese Thematik im deutschsprachigen Raum.

»Wenn gezeigt werden könnte, dass ein komplexes Organ existiert, welches sich nicht durch viele aufeinander folgende geringfügige Modifikationen entwickelt haben könnte, dann würde meine Theorie vollkommen zusammenbrechen.« (CHARLES DARWIN, 1859)

Molekulare Maschinen mit nicht-reduzierbarer Komplexität

"Digitaler" Genetischer Code mit spezifisch-komplexer Information

"Schrödingers Katze" und andere Quantenphänomene (z.B. die experimentell verletzten Ungleichungen von Bell, Leggett & Garg und Kochen-Specker widerlegen einen naiven Realismus und Materialismus)

Der Ursprung von Raum und Zeit sowie fein-abgestimmter physikalischer Konstanten und Naturgesetze